Die MFF ist Geschichte - und die neuen Gebühren werden abgebucht
Es ist also soweit: Die Schule hat wieder angefangen, die Wiesn hat Halbzeiz und die Münchner Förderformel ist seit einem Monat endgültig Geschichte. Ganz unbemerkt hat sie sich davon geschlichen. Unbemerkt? Nein, viele Eltern haben es ganz genau gemerkt – nämlich an den Rechnungen, die Ende August ins Haus geflattert sind, und an Abbuchungen, die in vielen Fällen über 1.000 € betragen.
Nein, viele Eltern haben es ganz genau gemerkt – nämlich an den Rechnungen, die Ende August ins Haus geflattert sind, und an Abbuchungen, die in vielen Fällen über 1.000 € betragen.
Zeit also für einen kleinen Rundblick, wo unsere verschiedenen Ansprechpartner eigentlich stehen.
Aus dem Stadtrat fehlen immer noch Zahlen zum Erfolg oder Misserfolg des sogenannten neuen Fördersystems. Wieviele Kitas sind denn tatsächlich aus dem städtischen Preisniveau herausgefallen? Wir haben mit dem Kita-Preis-Finder selbst eine Übersicht erstellt – eine Aufgabe, die eigentlich die Stadt hätte übernehmen sollen! Natürlich zeichnet diese Übersicht ein dramatisches Bild: Mit unseren Amateurmethoden haben wir bereits rund 3.500 Kita- und Kindergartenplätze identifiziert, die signifikant teurer geworden sind.
Wir haben mit dem Kita-Preis-Finder selbst eine Übersicht erstellt – eine Aufgabe, die eigentlich die Stadt hätte übernehmen sollen! Natürlich zeichnet diese Übersicht ein dramatisches Bild: Mit unseren Amateurmethoden haben wir bereits rund 3.500 Kita- und Kindergartenplätze identifiziert, die signifikant teurer geworden sind.
Dabei fehlen noch einige Einrichtungen, zum Beispiel die von Babilou, dem Träger hinter den „Denk Mit“- und „Wichtel Akademie“-Einrichtungen.
Von der Stadt war die letzten Monate immer kommuniziert worden, dass sie erst Ende September eine Zahl nennen kann. Das wäre dann also ab heute, 30. September.
Es gibt auch mindestens zwei Vorschläge für eine alternative Kita-Förderung. Einen von der CSU, und einen, den Kita.Fair.München erarbeitet hat. Doch auch hier hält sich die rot-grüne Mehrheit im Stadtrat weitgehend bedeckt, macht Dienst nach Vorschrift oder reagiert einfach gar nicht. Etwas mehr Enthusiasmus wäre doch eigentlich ganz schön? Eine Disziplin beherrschen jedoch alle Beteiligten sehr gut: das Fingerzeigen auf andere. Regierung von Oberbayern, Freistaat Bayern, Träger.
Doch auch hier hält sich die rot-grüne Mehrheit im Stadtrat weitgehend bedeckt, macht Dienst nach Vorschrift oder reagiert einfach gar nicht. Etwas mehr Enthusiasmus wäre doch eigentlich ganz schön? Eine Disziplin beherrschen jedoch alle Beteiligten sehr gut: das Fingerzeigen auf andere. Regierung von Oberbayern, Freistaat Bayern, Träger.
Wie sieht es dann eigentlich im Freistaat Bayern und bei unserem Ministerpräsidenten Söder aus? Nachdem er sich auf Instagram einmal kurz dazu geäußert hatte – „Ja, die Kita-Preise in München sind hoch, da muss man was tun“ – ist, abgesehen von etwas Bartwuchs nichts weiter passiert. Die entsprechenden Ministerien und Behörden zeigen natürlich mit dem Finger auf die Kommune und sagen, diese müsste es richten, da sie die Möglichkeiten dazu habe.
Bleiben noch die Träger, für die man an vielen Stellen die Lanze brechen muss. Gerade im gemeinnützigen Bereich haben einige Träger lange gekämpft, um sich dem System anschließen und günstige Preise bieten zu können – oder sie haben es einfach nicht geschafft. Bei großen Anbietern drängt sich manchmal der Gedanke auf, dass das neue System vielleicht auch einfacher ist: Die Eltern zahlen hohe Beiträge, die Träger sind nicht mehr mit Förderanträgen und Nachweisen an die Stadt beschäftigt.Als Träger spart man sich viel Ärger und auch Risiko. Vielleicht sind also einige mit der aktuellen Situation ganz zufrieden.
Bei großen Anbietern drängt sich manchmal der Gedanke auf, dass das neue System vielleicht auch einfacher ist: Die Eltern zahlen hohe Beiträge, die Träger sind nicht mehr mit Förderanträgen und Nachweisen an die Stadt beschäftigt.Als Träger spart man sich viel Ärger und auch Risiko. Vielleicht sind also einige mit der aktuellen Situation ganz zufrieden.
Natürlich zeigen auch hier viele – nicht alle, aber viele – auf andere Parteien.
Was bleibt nun also übrig für die Eltern und das pädagogische Personal? Zum einen warten wir bang auf die ersten Schnupfenwellen und den Winter mit all seinen Herausforderungen. Zum anderen könnt ihr euch überlegen, wie ihr von unseren Mitgestaltern im System wahrgenommen werden wollt. Denn es ist klar - nur wenn wir Eltern weiterhin unsere Stimmer erheben und präsent bleiben, kann sich überhaupt noch etwas bewegen im System.
Denn es ist klar - nur wenn wir Eltern weiterhin unsere Stimmer erheben und präsent bleiben, kann sich überhaupt noch etwas bewegen im System.
Mit diesen Gedanken wünsche ich euch in den ersten Kita-Wochen alles Gute, viel Gesundheit sowie ein schönes und frohes neues Kita-Jahr – auch wenn es für Viele ein “wenig” teurer wird.